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Matthieu Queloz

Institut für Philosophie, Universität Bern

Willkommen

Ich bin Privatdozent an der Universität Bern und Ambizione Fellow des Schweizerischen Nationalfonds. Zuvor war ich drei Jahre lang Junior Research Fellow am Wolfson College, Oxford, und Mitglied der Faculty of Philosophy der University of Oxford. Ab 2027 werde ich eine SNSF Professorship (Starting Grant) innehaben und ein fünfjähriges Projekt zu künstlicher Kognition leiten.

Ich arbeite am Ursprung und Wert einiger der grundlegendsten Konzepte, die unser Denken strukturieren, etwa Wahrheit, Wissen, Verständnis, Freiwilligkeit und Freiheit. Besonders interessiert mich, wie sich die Genealogie mit der Phänomenologie des Denkens versöhnen lässt und auf welcher Grundlage wir unsere Denkweisen angesichts gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen bewerten und weiterentwickeln können. Ich greife dafür auf Ressourcen der theoretischen und praktischen Philosophie zurück, und meine Arbeit ist zudem stark von der Philosophiegeschichte geprägt. 2022 erhielt ich den Amerbach Prize der Universität Basel und den Lauener Prize for Up-and-Coming Philosophers.

Ich habe meine Aufsätze danach geordnet, ob sie für jemanden aus der theoretischen Philosophie, der praktischen Philosophie oder der Philosophiegeschichte am interessantesten sind. Um die Navigation nach Themen zu erleichtern, habe ich außerdem ein System von Tags und eine Suchleiste eingerichtet. Die gesamte Website ist auf English, Français oder Deutsch verfügbar. Für Sitzungsvorsitzende: Mein Nachname wird ohne «z» ausgesprochen, also [ kəˈloː ]. Um mich zu kontaktieren, können Sie mir hier eine Email senden.

Bücher

The Ethics of Conceptualization

Tailoring Thought and Language to Need

Oxford University Press, 2025 Open Access Open Access

Warum sollten wir eine Definition einer anderen vorziehen? Das Buch entwickelt einen Rahmen, um Konzepte anhand der konzeptuellen Bedürfnisse zu beurteilen, die wir erkennen, wenn wir einen Schritt zurücktreten. Es zeigt, dass manchmal vage, sogar widersprüchliche Konzepte genau das sind, was wir brauchen, und erklärt, wie man hilfreiche Klärung von begrifflichem Gerrymandering unterscheidet.

Gegenstand der Bielefeld Masterclass in Philosophy 2024.

Als Beleg vor dem britischen Parlament zitiert (schriftliche Stellungnahme FDO0024).

„Auf welcher Grundlage sollten wir die besten Konzepte auswählen, um unsere Welt und unsere Psychologie zu repräsentieren, unsere ethischen und politischen Ideale zu formulieren? Queloz bietet eine scharfsinnige und umfassende Untersuchung, wie diese Frage beantwortet wurde und werden sollte ... ein wichtiger Beitrag zu einem wachsenden Forschungsprogramm.“ — Philip Pettit

„Eines der anspruchsvollsten und subtilsten Buchprojekte … das in den letzten zehn Jahren erschienen ist ... tritt einen Schritt zurück und kartiert das logische Terrain seines Gegenstands neu … und zeigt zudem eine bemerkenswerte Tiefe des Wissens in vielen Bereichen.“ — Jennifer Nado

The Practical Origins of Ideas

Genealogy as Conceptual Reverse-Engineering

Oxford University Press, 2021 Open Access Open Access

Eine Untersuchung der „Naturzustands“-Erzählungen und imaginativen Genealogien, die erklären, warum abstrakte Ideen überhaupt entstehen. Das Buch verfolgt diese Praxis von Hume, Rousseau und Nietzsche bis zu E. J. Craig, Bernard Williams und Miranda Fricker und zeigt, wie Genealogie die Kräfte freilegt, die bestimmte Konzepte überhaupt erst lohnenswert machen.

„Hervorragend ... ein prächtiges Buch“ — Cheryl Misak, Analysis

„Erfrischend ambitioniert … ein Vergnügen zu lesen: Die Prosa ist farbig, elegant und scharf, und Queloz versteht es, hochfliegende Ideale auf den Boden zu holen. Ich wünschte, mehr Philosophinnen und Philosophen schrieben so gut.“ — Michael Hannon, Mind

„Bahnbrechend“ — Paul Roth, Analysis

„Aus diesem sehr anregenden Buch lässt sich enorm viel lernen“ — Peter Kail, Notre Dame Philosophical Reviews

„Klar, beeindruckend gelehrt, gut strukturiert, sensibel für historische und systematische Fragen der Genealogie … ein unschätzbarer Beitrag“ — Christos Kyriacou, Journal of Value Inquiry

Bernard Williams on Philosophy and History

Edited by Marcel van Ackeren & Matthieu Queloz

Oxford University Press, 2025

Für Bernard Williams sind Philosophie und Geschichte eng miteinander verbunden. Er argumentiert, dass die Philosophie – anders als die Wissenschaft – ihre eigene Geschichte nicht ignorieren kann und dass jede historische Auseinandersetzung, ob sie Geschichte oder Philosophie hervorbringt, die Andersartigkeit der Vergangenheit gegenüber der Gegenwart anerkennen muss. Zudem braucht die systematische Philosophie selbst einen historischen Zugang zu ihren Begriffen. Dieser Band erkundet diese Verflechtungen anhand von Beiträgen, die Williams’ Arbeiten zur Philosophiegeschichte, seinen historicistischen Wendepunkt und seinen Einsatz der Genealogie kritisch beleuchten. Die Sammlung verbindet auf besondere Weise inhaltliche Diskussionen historischer Gestalten (von Homer bis Wittgenstein) mit methodischen Überlegungen dazu, wie die Philosophie Geschichte nutzen und mit ihr ins Gespräch kommen sollte.